Im Test auf OutdoorBlogNews.de ist diesmal ein FALK GPS-Gerät aus dem Hause United Navigation. Das Falk Lux 22 konnte nun beim Wandern, Radfahren und Geocachen zeigen was es kann und was eben nicht kann.
Falk Lux 22 im Test
Navigationsgerät für Radfahrer und Geocacher
Ausrüstung und Bekleidung, die eigentlich auf jeder Seite in unserem Netzwerk passen könnte, stellen wir Euch gerne immer mal wieder auf OutdoorBlogNews vor. Beim Falk Lux 22 ist dies nicht anders, denn einseits würde es zum Geocachen auf Zeltkocher gut passen, andererseits aber auch als GPS-Gerät für Radfahrer ebenso gut auf dem Zweirad-Blog. Das man das Navigationsgerät natürlich auch gut zum Wandern und Bergsteigen nutzen kann, ist sicherlich auch jedem bewußt und somit präsentieren wir Euch nun den Testbericht stellvertretend für alle anderen Seiten auf OutdoorBlogNews.de.

Auf Tour getestet: Falk LUX 22
Das Navigationsgerät ist in seiner Form und Größe nicht neu, denn es ist das “22” der Lux-Reihe, deren bisher einzigen Vorgänger nach unserem Kenntnisstand das Lux 30 bzw. 40 gewesen sind, wobei wir das “30” selber auch schon vor einigen Jahren auf unseren Touren getestet hatten. Es ist daher für uns umso interessanter zu sehen, was haben wir damals bemängelt und was ist nun in dieser Version besser geworden. Nicht unterschlagen wollen wir Euch aber auch nicht den “Ersten Eindruck” zum allgemeinen Eindruck.
Erste Eindruck
Mit dem Falk Lux 22 hat man ein sehr handliches Gerät in den Händen. Beim FALK IBEX 30 hatten wir damals noch bemängelt, dass dies recht ungewohnt in der Hand liegt. Es ist zu groß und zu breit, dabei wohl eher noch stark an den Navigationsgeräte für den Straßenverkehr angelehnt und zugleich auch für unseren Geschmack eher das Navigationsgerät für Radfahrer und weniger für Fußgänger gewesen. Navigationsgeräte mag man auch nicht ständig in der Hand halten, so ist hier das Falk Lux nun deutlich schmaler gestaltet und mit einem Bügel ausgestattet, dessen Verwendung jedem selbst überlassen ist. Ad hoc könnte man Euch für zwei Verwendungen des GPS-Gerät die sinnvolle Verwertung dieses Bügels nennen: Auf unseren Geocaching-Touren haben wir diesen Bügel mit einer Schlaufe ähnlich der einer Digitalkamera ausgestattet und haben so das GPS-Gerät sicher in der Hand bzw. am Handgelenk. Andererseits bietet dieser Bügel auf Wandertouren einen ganz anderen Komfortgewinn, denn wir haben ihn auch schon mal so präpariert, dass man das Navigationsgerät am Schulterträger vom Rucksack mit einem Karabiner befestigen kann. In beiden Fällen konnte man Euch nun beim LUX Lösungen aufzeigen, wo man statt wie beim IBEX nun eben kein teures Zubehör für den Transport oder das Tragen am Rucksack kaufen müsste.

Das Falk LUX 22 liegt nun gut in der Hand. Alle Tasten sind dabei gut zu erreichen
Wenn man bei der Form ist, so liegt der Blick auf die Umrisse nahe und da ist das LUX nun deutlich schmaler, aber auch höher als das IBEX. Die Form ist wiederum der Energiequelle geschuldet, wo man nun endlich Praxisnah zu herkömmlichen Akkus bzw. Batterien greifen kann. Wer zuvor elektronische Geräte wie Kamera, Stirnlampe oder dergleichen dabei hatte, wofür man ohnehin AA-Batterien brauchte, der kann nun diese auch für das neue GPS-Gerät verwenden. Nutznießer sind da natürlich in erster Linie die Wanderer auf Trekking- bzw. Bergtouren, wo man besonders auf den Rucksackinhalt geachtet hat und solche Ausreißer gemieden hat, die exotische Energiequellen benötigt haben. Neu im Vergleich zum IBEX 30 ist nun auch, dass man das Gerät nun nicht mehr nur in den Standby schalten kann, sondern eben auch richtig ausschalten kann. Desweiteren könnt ihr es immer noch in den Standby schalten oder Euch auch nur vom Bildschirm verabschieden.

Mal die Seitenansicht des Navigationsgerät
Was die Tasten angeht, so hat man wieder einmal ein absolutes Minimum von drei Stück. Auf der Kopfseite schaltet man das Gerät an bzw. aus. Der Maulschlüssel auf der oberen Taste an der linken Seite offenbart schon den direkten Zugriff auf ein Einstellungsmenü, die untere Taste wiederum der Weg ins eigentliche Auswahlmenü. Der heutigen Zeit entsprechend besitzt das GPS-Gerät auch ein Touchscreen, dass sich auf auf Wintertouren mit Handschuhen noch verhältnismässig gut bedienen ließ.
Profitieren kann man als Wanderer, Geocacher und Radfahrer von der Zusammenarbeit von Falk mit dem Kartenanbieter NAVTEQ Maps bzw. Kompass, dem adfc und natürlich auch vom berühmtesten, deutschsprachigen Geocaching Portal. Der Falk Lux 22 hat jedoch anders als es “Kompass” vermuten lässt, nur eine Basiskarte Plus, das Lux 30 hatte damals wiederum noch die Premium Outdoorkarte, die man sich nachträglich noch kaufen kann. Anders als man es jedoch von anderen Anbietern gewohnt ist, hat Falk nun aktuell die Basiskarte Plus für 20 Länder Europas vorinstalliert, dazu zählen Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Italien, San Marino, Vatikanstadt, Spanien, Kroatien, Frankreich, Monaco, Andorra, Polen, Dänemark, Tschechien, Ungarn, Bulgarien.
Der Lieferumfang ist üppig, aber noch überschaubar. Punkten kann das Falk Outdoor Navigationsgerät durch den im Lieferumfang befindlichen Fahrradhalter, der wiederum bei anderen Herstellern optional und somit seperat zu erwerben wäre. USB-Kabel, einen Satz Batterien für die erste Wandertour oder den ersten Cache und eine Bedienungsanleitung sind auch direkt mit im Karton.
Bei der Menüführung kann man selber Regie übernehmen und jedes einzelne Untermenü selbst in der Anordung der Punkte verändern. Insgesamt kann man dazu sagen, dass es genau so viele Punkte wie nötig, aber keine Punkte zu viel in den Einstellungen gibt. Unterm Strich gibt es beim Lux 22, aber auch weniger Punkte als z.B. beim IBEX 30. Bus & Bahn war z.B. ein Punkt, der einem direkt zum Standort die nächst gelegene Haltestelle verraten hat. Gerade mit Blick auf Tagestouren, wo man die Angebote der lokalen Verkehrsbetriebe oder das “Schöne Wochenende” in Anspruch nehmen mag, wird man diesen Punkt vom LUX 32 & IBEX 30 nun beim LUX 22 vermissen. Wer ohnehin mit seinem Smartphone unterwegs ist, kann sich aber auch die App der Deutchen Bahn herunterladen und greift dann eben zum zweiten Gerät. Der Marco Polo Reiseplaner fehlt dann jedoch ebenso, genauso wie die meisten POIs.
Geblieben sind auch beim LUX 22 nun wieder die interessanten Auswahlpunkte wie “Mein Rundkurs” bei dem man vom Standort direkt eine kleine Rundtour vorgeschlagen bekommt, ebenso vorgeschlagen werden einem bei einer geplanten Route auch die beiden Alternativrouten. Mit anderen Worten, man kann ohne große Vorbereitung an jedem Ort, der in den Basiskarten verzeichnet ist, direkt sich interessante Wanderrouten oder eben Radtouren präsentieren lassen.
Schritt nach vorn?
In den voran gegangenen Punkten unterscheidet sich das neue Falk Outdoor Lux 22 nicht stark von seinem Vorgänger. Deutlich besser geworden ist scheinbar die Abdeckung zum USB-Fach, die gemäß unserer Erinnerung an das vorliegende Modell nun auch besser schließt. Beim Vorgänger war bei unserem Test die Abdeckung nach dem ersten Öffnen immer wieder aufgesprungen und der Blick auf den Steckerschlitz somit frei für Nässe und Dreck.

Die Batterien sind bald leer und der Trip-Computer vorm Ende der Tour gelöscht
Schon beim Falk Lux 20, wie auch beim Falk IBEX 30 haben wir einen kapitalen Fehler bemängelt und sind daher überrascht, dass dieser immer noch besteht. Es kommt leider immer mal wieder vor, dass die Energiespeicher bei elektronischen Geräten auf Tour die eigentliche Tourzeit nicht abdeckt. Blickt man in einen Computer oder wohl eben auch in andere Geräte, so besitzen diese eine autarke Energiequelle, beim PC eine seperate Batterie auf dem Mainboard, die dafür sorgt, dass bestimmte Daten konstant gespeichert bleiben, auch wenn das Gerät vom Strom getrennt wird. Wichtige Daten, die das Falk Lux 20 nicht nur bei uns zu speichern hätte, wäre z.B. der Trip-Computer. Mit anderen Worten Daten wie gelaufene Strecke, Höhenmeter, Zeit und dergleichen sind gelöscht, sobald man die Batterien entfernt und durch neue ersetzt. Das muss nicht ärgerlich sein, das kann es aber, wenn man die Daten eines Tages wissen will und durch einen Batteriewechsel den Tageszähler wieder auf 0 stellt. Es ist sicherlich eine Frage der Zeit bis Falk auch dieses Problem mit dem Zwischenspeicher löst und man auch auf langen Tagestouren noch am späten Nachmittag aufrufen kann, was man bis zum Batteriewechsel gelaufen ist. Unangetastet von diesem Problem ist jedoch die Trackaufzeichnung und dies ist zugleich auch eine kleine Zwischenlösung. Wer z.B. noch im nachhinein Zuhause die Tour aufbereiten und z.B. bei gpsies hochladen will, der hat auch nach den ganzen Batteriewechsel auf Mehrtagestouren die Gelegenheit den Track im geräteeigenen Track-Manager einzusehen und später zu exportieren. Als kleinen Hinweis von uns darf man natürlich auch verstehen, dass einem unterwegs nicht nur die Batteriestandsanzeige in der Kopfzeile zur Verfügung steht, sondern in einem der Untermenüs zugleich auch noch eine Prozentuale Abfrage geboten wird. Vor Tourbeginn kann man dann sich noch mal davon überzeugen, ob die Akkus auch tatsächlich voll sind.

Mit dem Echtzeit-Höhenprofil zeigt Euch das Gerät was ihr auf dem Weg geschafft habt und worauf ihr Euch noch einstellen müsst
Falk bietet zwei Geräte an, das Lux 22 nur mit Basiskarte und das Lux 32 mit einer vorinstallierten Premiumkarte. Sicherlich bietet man mit dem Lux 22 nun ein Gerät für Einsteiger und gelegentliche Wanderer an, die den höheren Preis scheuen. Für uns wäre das Lux 22 ein Schritt zurück, wenn man zuvor schon mal eine Premiumkarte im IBEX oder LUX in den Händen hielt und so dann auch in der Praxis schon mal getestet hat. Schöner ist es daher, wenn man wie schon beim Vorgänger zumindestens auch die Premiumkarte für Euer Heimatland auf dem Navigationsgerät hat und so geht unsere Empfehlung klar zum Lux 32. Die Abdeckung wiederum mit den Basiskarten ist jedoch enorm und ein kleiner Pluspunkt. Wie es aber neben der Basiskarte ausschaut, das haben wir natürlich uns auch angeschaut. Wer z.B. auf Mallorca wandern will, der findet zwar auch dort eine Karte vor, bei dieser kann man aber nur bis zur “Vogelperspektive” hinein zoomen, erkennt Straßen und bekommt die Orte angezeigt und findet dort nur grob seine Orientierung. Das gleiche wird Euch so sicherlich auch in England oder Skandinavien passieren. Für Deutschland, Österreich, Schweiz, Mallorca, Transalp, Benelux und Norditalien bietet Falk darüber hinaus noch eine Premium Outdoorkarte an, die wir wiederum noch nicht getestet haben. Verglichen mit der Konkurrenz wächst man nun hier in einem kleinen Rahmen und bietet langfristig gesehen wohl in ein paar Jahren auch für Euch die sicherlich passende Karte. Wir vermissen z.B. für unsere Trekkingtouren noch Skandinavien, Großbritannien und z.B. neben dem bereits vorhandenen Mallorca auch noch Korsika. Blickt man jedoch noch zu Zeiten des IBEX 30 zurück, so gibt es hier nun inzwischen deutlich mehr Karten für das Upgrade.
Bei den POIs ist man nüchtern gesehen etwas schwach auf der Brust. Prinzipiell hätte man mit Blick auf den Unterpunkt “Geocaching” und “Geocaches suchen” die Erwartungshaltung, dass man bereits über eine üppige Datenbank verfügen könnte, stattdessen waren die Stichproben im Bundesgebiet eher mit “Tut uns leid” Meldungen verbunden. Hier müsste man ähnlich wie bei den GPX-Dateien, die man sich für die kommende Tagestour aussucht auch erst noch mal die Mühe machen und es via PC auf das Gerät übertragen.
Fazit
Wir haben bei unserem Produkttest im Vorfeld einige Fehler gemacht. Der gravierenste Fehler war der, dass man zuvor schon Geräte wie den IBEX 30 und den LUX 30 getestet hatte und so die Messskala recht hoch angesetzt haben. An die beiden zuvor getesteten Geräte kommt das LUX 22 nur ansatzweise heran. Es ist eben doch eine sehr abgespeckte Version der beiden anderen Geräte, richtet sich jedoch speziell an die Neueinsteiger im Bereich der Outdoor-Navigation, die die höheren Preise für das LUX 32 bzw. die IBEX Modelle noch scheuen.
Getestet haben den LUX 22 nun in Österreich und eben auch in Deutschland. Ob man nun in den Alpen auf Tour ist oder eben nur die Mittelgebirge für seine Wanderungen auserkoren hat, es ist doch recht vorteilhaft, wenn man einerseits die gleiche, gewohnte Kartenqualität in beiden Ländern vorfindet und so das “Umdenken” einem erspart bleibt, andererseits hat man hier wiederum auch gleich mehrere Länder abgedeckt, die man anderswo erst noch käuflich erwerben muss.
Für unseren Geschmack und dafür können wir eben auch nur eine Empfehlung aussprechen, wäre der LUX 32 im Bereich der Wandertouren die bessere Wahl, da er eben auch über mehr Funktionen verfügt, die den Komfort im Bereich der sich präsentieren Informationen steigert. Mehr POIs, Bus & Bahn und eben den Marco Polo Reiseführer als Punkte nur zu nennen, kann man beim Lux 22 schon vermissen.

Sollte auch trotz eines Navigationsgeräts immer dabei sein
Der LUX 22 ist aber nicht gänzlich schlecht, denn es hat nun mal ein ganz anderes Zielpublikum und dem wird er aber auch vollkommen gerecht. Anders als der Radfahrer, der ja bekanntlich meist etwas weiter vom Lenker sitzt, bietet das LUX für die Handnavigation die deutlich bessere Größe und Display. Probleme beim Ablesen hat man auch hier wieder zum Teil, wobei man dies wohl bei nahezu jedem Gerät im Bereich der Navigation und Telefonie haben dürfte. Wer nur seine Touren protokollieren will, die recht gute Basiskarte Plus für die Länder auf dem europäischen Festland als ausreichend empfindet, der findet mit dem LUX 22 genau das richtige Modell für seine Unternehmungen.
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